Beim 12. Hungerlauf sammeln wir für das Kuhbank-Projekt in Vietnam. Wir freuen uns auf Deine Mitarbeit und Unterstützung durch Deinen Start! Und so funktioniert das Projekt Kuhbank:
Anstelle eines Geld-Kredites erhalten arme Haushalte je eine lokal gekaufte Kuh als Leihgabe. Die Entscheidung, welche Familie eine Kuh bekommt, liegt dabei in der Hand des Dorfes/der Kommune und wird von den Familien dort selbst beschlossen. Die Familie ist nun verantwortlich für die Kuh und kann sie als Arbeitstier für die Feldarbeit und als „Düngerlieferant“ nutzen. Das erste weibliche Kalb, das geboren wird, muss an die Kuhbank zurückgezahlt werden, nachdem es von der Mutter entwöhnt ist. Von diesem Moment an geht die „Startkuh“ in den Besitz der Familie über.
Alle weiteren Kälber darf die Familie behalten und sie zum Aufbau einer eigenen Herde nutzen. Männliche Kälber können verkauft werden und bringen so ein stattliches Zusatzeinkommen ein. Weibliche Kälber werden zur Ausweitung der Zucht eingesetzt, so dass die Herde nach einigen Jahren stark anwächst und für die armen Haushalte allmählich zu einem beträchtlichen Sicherheitskapital wird. Die Kuhbank ermöglicht es den beteiligten Familien also, ihre Zukunft aus eigener Kraft weiter zu verbessern.
Das zurückgezahlte Kalb wird von der Kuhbank als „Startkuh“ an einen neuen armen Haushalt weiter verliehen, und der Leihzyklus beginnt von vorn. Dabei ist es nicht unüblich, dass das zurückgezahlte Kalb innerhalb des Dorfes bleibt. Das macht die Familien, an die eine Kuh verliehen wurde, nicht zu passiven Hilfsempfängern, sondern zu aktiven Projektpartnern, die durch das spätere Weitergeben eines Start-Kalbes an die nächste arme Familie selbst an der Entwicklung ihrer Gemeinschaft Anteil nehmen.
Das Projekt wurde von der Allianzmission 1999 in Vietnam gestartet. Seitdem hat es ca. 1.700 Haushalte in 23 Dörfern erreicht. Einzelne Haushalte haben sich dafür entschieden, ihre Mutterkuh nach Rückgabe ihres Kalbes gegen einen stattlichen Betrag zu verkaufen, um so z. B. die nötigen Mittel für das Bewältigen einer Notlage zu haben. Die Mehrzahl jedoch hat mit der Kuhzucht weitergemacht. Die investierte Geduld lohnt sich. Viele haben über die Jahre durch den Verkauf von männlichen Kälbern so viel Geld verdient, dass sie damit z.B. die Ausbildung ihrer Kinder oder wichtige Reparaturen an ihrem Haus bezahlen konnten. Andere haben den Gewinn in einen Obstgarten oder andere zusätzliche Einkommensquellen investiert.
Hier gibt es weitere Infos über das Projekt und zur Arbeit der Allianz-Mission.